MEHR BEWEGUNGFREIHEIT IM KLEINEN BAD

Die Vorgaben für barrierefreie Bäder sind streng. Sie beginnen bei der Breite der Zugangstür, die mit einem Rollstuhl durchfahren werden kann, und enden längst nicht beim unterfahrbaren Waschbecken. Wichtig ist vor allem die Einhaltung von Bewegungsflächen vor den Sanitärobjekten. Dazu kann unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Duschfläche zählen.

Bei der Umsetzung eines barrierefreien Badezimmers müssen nach DIN 18040-2 vor jedem Sanitärgegenstand Bewegungsflächen von mindestens 120 x 120 Zentimetern eingehalten werden, die sich allerdings überschneiden dürfen. Das führt in einem Minibad von beispielsweise 4 Quadratmetern unweigerlich zu Konflikten. Sorgenkind ist in fast allen Fällen die Dusche. Denn selbst, wenn sie bodengleich ausgeführt wird, kann sie nicht einfach als Bewegungsfläche eingerechnet werden.

Soll ein Teil des Duschbereiches also in die Bewegungsfläche des Bades eingeplant werden, muss diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören zum Beispiel ein niveaugleicher Einbau, eine rutschhemmende Oberfläche sowie ein maximales Gefälle von 2 Prozent. Diese Anforderungen waren mit üblichen Produkten kaum zu erfüllen.

Der gerastert dargestellteTeil der Duschfläche
„Cayonoplan Multispace“ kann der Bewegungsfläche
hinzu gerechnet werden.

Die zwölf Farben der Kaldewei Coordinated Colours Collection
ermöglichen nicht nur eine individuelle Gestaltung,
sondern auch die empfohlene optische und haptische Unterscheidung
der Dusche vom Badezimmerboden nach dem 2-Sinne-Prinzip.

Mit der Kaldewei-Duschfläche „Cayonoplan Multispace“ ist dem Ahlener Sanitärhersteller eine echte Duschflächenrevolution für barrierefreie Bäder gelungen. Denn dieses Duschsystem für den bodenebenen Einbau ist die erste emaillierte Duschfläche, die barrierefreie Badgestaltung nach DIN 18040-2 ermöglicht und die mit bis zu 60 Prozent in die Bewegungsfläche des Bades eingeplant werden kann. Mit „Cayonoplan Multispace“ lassen sich deshalb jetzt selbst Minibäder von nur 4 Quadratmetern gemäß den Anforderungen der DIN 18040-2 barrierefrei ausstatten. Alle wichtigen Parameter für die DIN-konforme Badgestaltung, wie zum Beispiel Größe, Gefälle oder Rutschhemmung, wurden durch DIN CERTCO geprüft und zertifiziert.

Die Duschfläche hat eine Größe von 120 x 120 Zentimetern und wird von Kaldewei in allen zwölf Farben der Coordinated Colours Collection angeboten. Sie ist serienmäßig mit der rutschhemmenden Oberfläche Secure Plus ausgestattet und gewährleistet somit eine Rutschhemmung nach Bewertungsgruppe B. Materialität und Farbenvielfalt der Duschfläche ermöglichen zudem die empfohlene optische und haptische Unterscheidung der Dusche vom Badezimmerboden nach dem 2-Sinne-Prinzip.

Die Montage kann mit dem bewährten Einbausystemrahmen ESR Bodeneben oder mit dem Kaldewei Fußrahmen erfolgen. Je nach Variante der Ablaufgarnitur KA 90 beträgt die Aufbauhöhe zwischen 49 und 96 Millimeter. Und da die „Cayonoplan Multispace“ nicht nur Duschfläche, sondern auch Bewegungsfläche sein kann, ist sie auf Wunsch mit einer zusätzlichen Trittschalldämmung erhältlich.

„DIN Barrierefrei“-Siegel für mehr Sicherheit

Bei der barrierefreien Badgestaltung muss sichergestellt sein, dass der geplante und installierte Duschplatz DIN-18040-2-konform ist. Oftmals hängt davon auch die Gewährung von Fördergeldern ab. Orientierung und Sicherheit gibt das durch DIN CERTCO, einer Tochtergesellschaft des TÜV Rheinland, vergebene Zertifizierungszeichen „DIN Barrierefrei“. Badlösungen mit diesem Siegel geben Planern und auch dem Fachhandwerk bereits beim Planen und Einbauen das Gefühl, jederzeit auf der sicheren Seite zu sein. Besonders bei schwierigen Einbausituationen oder Grundrissen ist dies mehr als hilfreich. Barrierefreie Badgestaltung gehört für den Sanitärhersteller Kaldewei zu einer zentralen Disziplin mit einer großen Auswahl an „DIN Barrierefrei“-zertifizierter Duschlösungen. Im Fokus stehen dabei acht emaillierte Duschflächen, die Kaldewei von DIN CERTCO hat prüfen lassen.

Dazu gehören die Modelle „Conoflat“, „Superplan“, „Superplan Plus“, „Scona“, „Xetis“ sowie die Rinnendusche „Nexsys“ in den Abmessungen 120 x 120 Zentimeter. Das Angebot wird ergänzt durch die ebenfalls zertifizierte Duschfläche „Superplan Plus“ in der Abmessung 150 x 150 Zentimeter für die rollstuhlgerechte Duschplatzgestaltung. Auch die neue Kaldewei Duschfläche „Cayonoplan Multispace“ trägt ab sofort das Zertifikat „DIN Barrierefrei“. Sie kann dank ihrer integrierten Bewegungsfläche sogar für die barrierefreie Gestaltung von Kleinbädern mit gerade einmal 4 Quadratmetern eingesetzt werden. Alle zertifizierten Duschflächen sind mit der rutschhemmenden Oberfläche „Secure Plus“ ausgestattet.

Das „DIN Barrierefrei“-Siegel dokumentiert die Erfüllung der Anforderungen der DIN 18040-2 von der Größe über das Gefälle bis zur Rutschhemmung nach Bewertungsgruppe B. Die Duschen aus Kaldewei Stahl-Email überzeugen durch eine fugenlose Oberfläche, die einfach zu pflegen, robust und dauerhaft dicht ist. Materialität und Farbenvielfalt ermöglichen die von der Norm empfohlene Abgrenzung des Duschbereiches zum Badezimmerboden nach dem 2-Sinne-Prinzip für Barrierefreiheit, also eine Informationsvermittlung, die mindestens zwei der drei Sinne Sehen, Hören und Tasten anspricht.

Alle „DIN Barrierefrei“-Zertifikate der geprüften Duschflächen können hier eingesehen werden: https://www.dincertco.tuv.com/companies/48474?locale=de.

Aus
STEIN.KERAMIK.SANITÄR
Ausgabe 6.2020

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Wirkt größer als es ist: Das nur 4 Quadratmeter große Minibad bietet barrierefreien Komfort ohne beengt zu wirken dank der DIN CERTCO zertifizierten Duschfläche, die als Bewegungsfläche hinzu gerechnet werden kann. Wichtig in diesem Fall: Die zur Seite geklappte Duschabtrennung.

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Kleine Normen-Kunde:

Die DIN 18040 definiert die Bewegungsfläche als Fläche, die zur barrierefreien Nutzung von Gebäuden und baulichen Anlagen unter Berücksichtigung der räumlichen Erfordernisse, z.B. für Rollstühle und Bewegungshilfen, erforderlich ist und besteht aus drei Teilen:

Die DIN 18040-1 gilt für öffentlich zugängliche Gebäude, speziell auf die Teile des Gebäudes und der zugehörigen Außenanlagen, die für die Nutzung durch die Öffentlichkeit vorgesehen sind. Zu den öffentlich zugänglichen Gebäuden gehören in Anlehnung an die Musterbauordnung unter anderem Einrichtungen der Kultur und des Bildungswesens, Sport- und Freizeitstätten, Einrichtungen des Gesundheitswesens oder Büro-, Verwaltungs- und Gerichtsgebäude.

Die DIN 18040-2 gilt für die barrierefreie Planung, Ausführung und Ausstattung von Wohnungen, Gebäuden mit Wohnungen und deren Außenanlagen, die der Erschließung und wohnbezogenen Nutzung dienen. Die Anforderungen an die Infrastruktur der Gebäude mit Wohnungen berücksichtigen grundsätzlich auch die uneingeschränkte Nutzung mit dem Rollstuhl. Innerhalb von Wohnungen wird unterschieden zwischen barrierefrei nutzbaren Wohnungen und barrierefrei und uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbaren Wohnungen.

Die DIN 18040-3 regelt barrierefreies Bauen und Planungsgrundlagen im öffentlichen Verkehrs- und Freiraum. Sie beinhaltet Grundregeln wie Maße für benötigte Verkehrsräume mobilitäts­behinderter Menschen, Grundanforderungen zur Information und Orientierung, wie das Zwei-Sinne-Prinzip, Anforderungen an Oberflächen, Mobiliar im Außenraum.

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Mehr über die DIN Certco zertifizierten Stahl Email Duschflächen: https://www.kaldewei.de/produkte/duschflaechen/ (Kaldewei GmbH, Beckumer Straße 33-35, 59229 Ahlen, https://www.kaldewei.de/)